Arbeitsplatten für die Küche

Robust soll sie sein, hygienisch, aber nicht zuletzt auch schick. Die Arbeitsplatte ist vielleicht das Element der Küche, an das die höchsten Anforderungen gestellt werden. Die Arbeitsplatte gibt der Küche Charakter und muss ganz schön was aushalten.

Welche Materialien für die Arbeitsplatte Ihrer Ligno-Küche zur Wahl stehen und wie Sie sie pflegen.

Holz

Holz hat einen unvergleichlichen natürlichen Charme: Es sieht modern aus und strahlt gleichzeitig Wärme aus, wirkt einladend und fasst sich einfach gut an. Holz eignet sich für verschiedenste Looks: von klassisch elegant über den etwas rustikaleren Landhausstil bis hin zu modernen Scandi-Looks.
Holz ist langlebig und ökologisch, von Natur aus antibakteriell und lädt sich nicht statisch auf.
Für Ihre Ligno-Küche verwenden wir Massivholz, das geölt oder mit Holzseife behandelt wird, um es vor Feuchtigkeit und Fettflecken zu schützen.

So pflegen Sie Arbeitsplatten aus Holz
Zur täglichen Reinigung wischt man es mit einem leicht feuchten Baumwolltuch ab. Sollte es einmal Kratzer oder Dellen bekommen, lässt sich Massivholz einfach abschleifen und neu ölen bzw. nachseifen. Um die Schönheit einer geölten Holzoberfläche zu erhalten, empfiehlt es sich, sie regelmäßig neu zu ölen, mindestens alle zwei Jahre. Geseifte Oberflächen sollten zwei Mal im Jahr nachgeseift werden.

Edelstahl

Das Heavy-Duty-Material aus den Profiküchen der Gastronomie punktet mit Robustheit, Hygiene und Pflegeleichtigkeit. Hier kann man ohne Sorge heiße Pfannen abstellen und Essig verschütten, das macht Edelstahl gar nichts. Auch im Privatbereich entfaltet eine Edelstahlarbeitsfläche Stylefaktor – besonders wenn man sie mit roh anmutenden Hölzern und Betonelementen kombiniert für einen Industrial Chic. Puristen ergänzen Edelstahl mit Weiß, Grau oder Schwarz und erzielen so einen besonders cleanen look. Allerdings muss man damit leben können, dass die Edelstahloberfläche nach und nach Kratzer davon trägt und mit Gebrauchsspuren vom Leben in der Küche erzählt. Wer das nicht mag, kann ein matt geschliffenes Oberflächenfinish wählen, dann fallen die Gebrauchsspuren weniger auf.

Wie man eine Edelstahlarbeitsplatte pflegt
Einfach feucht mit mildem Reiniger abwischen und mit einem fusselfreien Tuch trockenpolieren. Spezielle Edelstahlreiniger, auch für gebürsteten Edelstahl, entfernen schonend Fingerspuren und Kalkreste. Für den Kalk tut es auch Essig oder Essigreiniger. Scheuermilch und Stahlwolle sollte man im Schrank lassen, um die Oberfläche nicht unnötig zu verkratzen. Bei gebürstetem Edelstahl mit der Schliffrichtung wischen.

Schichtstoff
Wer es super pflegeleicht mag, nimmt Schichtstoff: Das ist eine Trägerplatte aus
Holzwerkstoff, die mit einem Dekor aus Kunststoff belegt ist. Dieses Arbeitsplattenmaterial
wird auch HPL (High Pressure Laminate) genannt. Schichtstoff gibt es in allen
erdenklichen Optiken, man kann ihn sogar mit einem eigenen Motiv digital bedrucken
lassen.
Natürlichen Charme bringen Schichtstoff-Arbeitsplatten mit Holzoptik: Die
Holzreproduktionen sehen inzwischen nicht nur täuschend echt aus, dank ausgereifter
Oberflächenveredelungen fassen sie sich auch wie massives Holz an.
Trendige Looks kann man mit Betonoptiken erzeugen, die es in allen möglichen
Schalungen gibt, oder auch mit Metall-Reproduktionen. So können wir Ihre
Ligno-Arbeitsplatte in warmen Gold-, Kupfer- und Bronzetönen realisieren oder in
kühlem Silber, genau abgestimmt auf die Fronten ihrer Küchenschränke oder im
Kontrast dazu. Beim Finish Ihrer Schichtstoffarbeitsplatte können sie wählen: von
Hochglanz bis supermatt mit Anti-Fingerprint-Ausrüstung ist alles möglich.

So pflegen Sie Arbeitsplatten aus Schichtstoff
Die Schichtstoff-Arbeitsplatte ist ein genügsamer Zeitgenosse, sie muss weder lackiert
noch geölt werden, sie sind unempfindlich gegen Flecken und Kratzer. Mit
einem feuchten Tuch sind sie ruck zuck sauber gewischt, weitere Pflege benötigen
sie nicht. Allerdings sollte man vermeiden, heiße Töpfe direkt auf der Oberfläche
zu parken, denn das kann Ränder hinterlassen. Oder schwere, spitze und harte Gegenstände
darauffallen zu lassen, weil das die Dekorschicht beschädigen kann.

Naturstein

Arbeitsplatten aus Stein sind robust und wirken edel. Stein fasst sich bei Raumtemperatur
typischerweise kühler an als andere Materialien. Das ist praktisch, wenn
man zum Beispiel Teig darauf ausrollen will. Für Küchenarbeitsplatten verwenden
wir für Ihre Ligno-Küche beispielsweise Marmor, Schiefer, Basalt oder Granit. Diese Steine gibt es in unterschiedlichen
Beschaffenheiten, Farben und Musterungen, so dass sich für eine
elegante, klassische Küche ebenso der passende Stein finden lässt wie für eine Küche
im rustikalen Landhausstil. Selbst in Küchen im modernen Industrial Style
macht Naturstein eine super Figur, zum Beispiel in Kombination mit sägerauem
Holz und schwarzen Armaturen. Wer Schiefer als Arbeitsplattenmaterial favorisiert,
sollte sich im Klaren darüber sein, dass sich hier Partikel ablösen. Das ist ein natürlicher,
unvermeidbarer Vorgang und wird Schiefern genannt.

So pflegen Sie Ihre Arbeitsplatte aus Naturstein
Naturstein ist hart und robust. Einen heißen Topf kann man unbesorgt darauf abstellen.
Zum Schneiden sollte man schon ein Brettchen unterlegen (auch um das
Messer zu schonen). Vermeiden sollte man den Kontakt mit Essig und anderen
Säuren und natürlich auch säurehaltigen Reinigern, denn sie lösen den Stein an.
Zum Abwischen einfach Wasser, milde Seife und ein weiches Tuch benutzen. Kunststoffschwämmen
können durch eingebettete Schleifpartikel Kratzer verursachen.
Naturstein kann man mit Steinöl imprägnieren, um ihn vor Wasser- und Fettflecken
zu schützen.

Kunststein

Sieht aus wie Naturstein, ist aber unempfindlicher. Kunststeine bestehen aus
Quarz, ungefähr zu 93 Prozent, das mit Kunstharz gebunden wird, und sind in einem
breiten Farbspektrum verfügbar. Das Harz ist lebensmittelgeeignet, es gibt
auch schon Kunststein mit Bio-Harzen.
Wir verwenden in der Ligno Möbelwerkstatt zum Beispiel Silestone, dieses
Quarzmaterial gibt es in verschiedenen Strukturen.
Da die Oberfläche des Kunststeins (auch der Name Quarzkomposit ist gebräuchlich)
keinen Poren hat, ist sie sehr hygienisch. Auch gegen Säuren und Wärme
sind sie unempfindlich, Topfuntersetzer werden dennoch empfohlen, um Risse
durch punktuelle Hitze zu vermeiden. Ein Brettchen als Schneidunterlage empfiehlt
sich – allerdings mehr um die Messer zu schonen als die Arbeitsfläche.
Wie Sie Arbeitsplatten aus Kunststein pflegen
Der Mineralwerkstoff braucht nicht versiegelt zu werden und kann mit Wasser und
Haushaltreiniger gesäubert werden, der allerdings säurefrei sein sollte.

Mineralwerkstoff
Das Material besteht aus einer Acrylmasse, Mineralien und Farbpigmenten und
kann somit in allen möglichen Farbstellungen angemischt werden. Fühlt sich wärmer
an als Stein. Mineralwerkstoffte sind unter Namen wie Corian oder Himacs im
Handel. Besonders interessant ist, dass sie fugenlos verarbeitet werden können
und man auch Spülbecken nahtlos integrieren kann. Die fugenlose Verarbeitung
zusammen mit dem porenfreien Material ergibt besonders pflegeleichte und hygienische
Oberflächen, die Bakterien keine Tummelplätze bieten.

So pflegen Sie Ihre Arbeitsplatte aus Mineralwerkstoff
Die sehr pflegeleichten Mineralwerkstoffe kann man mit allen gängigen Reinigern
leicht sauber halten, sogar milde Scheuermittel sind erlaubt. Mehr ist nicht zu
tun. Vor heißen Topfböden sollten sie Arbeitsplatten aus Corian und Co. allerdings
schützen.

Beton
Eine Betonoptik gibt Industrial Styles erst den letzten Schliff. Wie gesagt gibt es supergute
Betonnachbildungen in Schichtstoff. Doch mancher möchte es vielleicht
lieber echt: Eine Arbeitsplatte aus echtem Beton wird als Maßanfertigung gegossen.
Selbst die Spüle kann gleich mitgegossen werden. Beton bringt für die Küche
durchaus praktische Eigenschaften: ist kratzfest, trotzt Hitze, ist stabil. Allerdings ist
Beton relativ schwer, das sollten die Küchenmöbel und der Fußboden aushalten
können. Im Zweifel gibt es auch die Möglichkeit, die Arbeitsplatte als Hohlkörper
gießen zu lassen. Gegen Fett, Säure und Eindringen von Wasser kann man die
Oberfläche mit geeignetem Lack versiegeln.

Wie Sie Ihre Küchenarbeitsplatte aus Beton pflegen
Zur täglichen Reinigung milden Reinigungsmittel verwenden. Mit Öl oder Wachs,
das immer nach einem halben Jahr wieder neu aufgetragen werden sollte, schützt
man Beton vor Rissen.

Glas
Glas wie leicht bricht das? Natürlich nicht: Um zur Küchenarbeitsplatte zu werden,
muss das Glas schon Einscheibensicherheitsglas und speziell gehärtet sein, dann
hält es auch den Belastungen stand und wird unempfindlich gegen Kratzer. Weil
die Oberfläche so glatt und homogen ist, haben Bakterien keine Chance und es
lässt sich leicht reinigen. Ein Pluspunkt in Sachen Hygiene also. Auch heißes Kochgeschirr
macht nichts: Bis 400 Grad Celsius kann so eine Glasplatte aushalten.
Glas bringt Transparenz und Leichtigkeit in die Küche und spielt wunderbar mit
dem einfallenden Licht. Für interessante optische Effekte kann man es auch mit
LED unterleuchten Mit lackierter Unterseite ist es in allen Farben zu haben. Feine
Kratzer können auf Glasoberflächen entstehen. Wenn Sie ein satiniertes Glas wählen,
fallen diese Gebrauchsspuren weniger auf.

Wie Sie Küchenarbeitsplatten aus Glas pflegen
Wasser und Spülmittel und ein weiches Tuch reichen, trocken nachpolieren, damit
keine Kalkflecken bleiben. Glasreiniger funktioniert auch gut. Scharfe Reinigungsmittel
mit Säureanteil vermeiden.

Keramik
Keramik kennt man vor allem vom Badezimmer und Essgeschirr. Wegen seiner
dicht geschlossenen Oberfläche ist es sehr glatt und hygienisch und fleckunempfindlich,
was auch in der Küche von Vorteil ist. Auch hohe Temperaturen können
Keramikoberflächen vertragen. Keramik ist ein natürliches Material: die Rohstoffe
Sand, Feldspat, Lehm und Mineraloxide werden bei hohen Temperaturen und
Druck gebrannt. Die Platten lassen sich sehr dünn herstellen, so dass Arbeitsplatten
aus Keramik sehr filigran wirken können. Keramikarbeitsplatten gibt es passend
zu allen Küchenstilen in verschiedensten Farben und Oberflächenfinishes.

Pflege von Arbeitsplatten aus Keramik
Keramikarbeitsplatten lassen sich mit allen gängigen Putzmitteln reinigen, sie sind
sehr unempfindlich und pflegeleicht. Auch Scheuermittel und säurehaltige Reiniger
kann man verwenden.